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Thema:
Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.
 
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Text:
Trotz meiner Drogensucht - zu meinem Heroinkonsum kam jetzt auch noch eine heftige Kokainsucht - brachte ich auch die Französischschule in Lausanne hinter mich. Natürlich
hatte ich längst realisiert, welches Ausmass meine Sucht angenommen hatte. Trotzdem verharmloste ich es immer wieder gerne, weil ich ja schliesslich arbeitete, Schulen besuchte, mein Geld legal verdiente und mich auch nicht vernachlässigte, wie zum Teil Drogensüchtige,
die auf der Gasse leben.
Im November konnte und wollte ich nicht mehr so weiterleben. Das Kokain richtete
mich zugrunde.

Info:
Drogen sind schlechte Krücken. Statt dass sie uns helfen, gesünder und selbstständiger zu werden, behindern sie uns immer mehr. Zur Sucht gehört die Verleugnung und das Herunterspielen des Problems. Je früher die Probleme erkannt werden und wir etwas dagegen unternehmen, desto weniger Gesundheit und selbstbestimmte Lebenszeit geht uns verloren.




Anregungen für den Unterricht

"Sucht ist eigentlich ein Unfall auf der Suche der Menschen nach dem Glück."
Diese Aussage eines Suchtforschers verdeutlicht, wie Suchtmittel als Selbsthilfeversuch
primär eingesetzt werden. Eine Heroinsüchtige bezeichnete ihr Suchtmittel als grosse
Mutter, die ihr Wärme und Geborgenheit gibt.

Welche Bedürfnisse sollen mit dem Suchtmittelkonsum befriedigt werden? Ist der Preis für
die kurzfristige Befriedigung eines Bedürfnisses zu hoch? Welche Alternativen bieten sich an, diese Bedürfnisse ohne Suchtmittel zu befriedigen? Auf diese Fragen suchen die Schülerinnen
und Schüler nach Antworten.

Gruppeneinteilung
Die Klasse teilt sich nach Interesse in folgende fünf Gruppen auf:

Zigaretten
Alkohol
Haschisch
Magersucht
Spielsucht

Gruppenauftrag
Jede Gruppe notiert auf ein Flipchartblatt ihr Suchtmittel bzw. ihre Sucht. Auf der
Plus-Seite werden die Bedürfnisse aufgeführt, welche mit dem Suchtmittel befriedigt
werden. Auf der Minus-Seite wird der Preis aufgeführt, welcher dafür bezahlt werden muss.

 

Beispiel Alkohol

Das "bekomme" ich dafür +
Das "bezahle" ich dafür -
Erwachsen wirken
Schädigung der Leber
Hemmungen abbauen
Ärger mit den Eltern
Sorgen vergessen können
Abhängigkeit
etc.
etc.

Plenum
Jede Gruppe stellt ihr Plus-Minus-Modell im Plenum vor. Die Klasse kann gegebenenfalls ergänzen. Fazit: Nicht die Bedürfnisse sind schlecht, sondern die Art und Weise, sie zu befriedigen.