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Arbeitsinstrumente für den Unterricht
 
Im dritten Teil des Lehrmittels "Medienabhängigkeit" finden Sie ergänzende Arbeitsinstrumente zum zweiten Teil "Anregungen für den Unterricht". Sie sind folgendermassen unterteilt:

1.
Medienabhängigkeit konkret

"Medienabhängigkeit konkret" gibt Einblicke in den Alltag von zwei medienabhängigen Menschen. Die beiden Berichte dienen sowohl als Hintergrundinformation für Lehrpersonen und als auch als Diskussionsgrundlage für die Bearbeitung im Unterricht (siehe Thema Nr. 3: "Online: Faszination, Chance und Risiko").

Martin, ein 16-Jähriger aus Zürich, war einige Monate wegen seiner Internetabhängigkeit bei der Institution "Offene Tür Zürich" in Therapie. Manuela, eine chatabhängige junge Frau, beschreibt ihre Situation einer Oneline-Beratungsstelle.



2.
Test zur Internetsucht

Anhand eines Selbsttestes mit insgesamt 20 Fragen kann der Grad der eigenen Internetabhängigkeit ermittelt werden. Auf der Website www.setz-eine-grenze.ch finden Sie zudem unter "Empfehlungen zum Bildschirmkonsum" ebenfalls einen Selbsttest zum Internetkonsum.



3.
Internetvereinbarung gemäss einer Vorlage der Swisscom


Die Swisscom bietet auf ihrer Homepage eine Vorlage für eine mögliche Vereinbarung zwischen Schule und Jugendlichen bzw. deren Eltern bezüglich des Umgangs mit dem Internet. Diese kann je nach Bedarf der Schule beliebig gekürzt oder ergänzt werden.

Der Link zur Internetvereinbarung:

http://www.swisscom.com/

Vergleiche dazu auch die Website der Bildungsdirektion des Kantons Zürich
"Empfehlungen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet in Schulen".



4.
Clip zum Thema Internetsucht

 

 

1.
Medienabhängigkeit konkret
 


Interview mit dem ehemals medienabhängigen Martin
Interviewer/-in: Birgit Schulte (B),Franz Eidenbenz (E)
Betroffener: Martin, 16-jährig

Martin war wegen seiner Internetabhängigkeit bei der "Offenen Tür Zürich" (OTZ) in Therapie (www.offenetuer-zh.ch). Die Beratung erfolgte durch den Psychologen Franz Eidenbenz, der zusammen mit der Studentin Birgit Schulte auch das nachfolgende Interview durchführte. Martins Mutter hatte die OTZ besorgt um Hilfe angerufen, da Martin die meiste Zeit im Internet verbrachte und seine schulischen Leistungen nachliessen. Die Sitzungen fanden meist zu dritt (Mutter, Sohn und Therapeut), manchmal auch nur zu zweit statt. Die Therapie konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Einige Jugendliche spielen auch nach einer Therapie weiterhin Computerspiele, aber mit mehr Selbstkontrolle und in Kombination mit anderen Freizeitaktivitäten.


B.: Wie bist du in die Internetabhängigkeit geraten?


Ich habe zu Weihnachten Computerspiele geschenkt bekommen, und dann hat es mich gepackt - ich habe gespielt, gespielt und gespielt. Nachher bin ich stundenlang im Internet rumgesurft.

B.: Wie viel Zeit pro Tag hast du online verbracht?

Ich schätze so ca. sechs Stunden. Nach der Schule habe ich direkt den PC angeworfen und blieb dort bis in die Nacht oder den frühen Morgen.

B.: Hast du selber die Problematik bezüglich deines Internetkonsums bemerkt?

Ja, ich habe gespürt, dass da etwas nicht mehr stimmt, aber grundsätzlich war es mir egal. Ich wollte nicht reduzieren oder aufhören. Ich bekam in der Schule Probleme, war meist bis 1 oder 2 Uhr nachts im Internet und habe morgens kaum aufstehen mögen. Es hat sich bei mir ein Frust aufgebaut in die Schule zu gehen. Es ist eine Demotiviertheit entstanden. Schule war nicht das, was ich im Leben wollte. Kaum war ich daheim, habe ich den PC angeschaltet.

E.: Heisst das, du konntest im Moment, in dem du den PC angeschaltet hast die Schule und den Frust vergessen? Ist das wie weg gewesen?

Ja, eindeutig - der PC ist eine Flucht. Indem ich den PC angestellt habe, bin ich irgendwo anders hin geflüchtet. Beim "Gamen" kennt einen niemand.

E.: Da sein, wo einen niemand kennt und der Alltag einen nicht einholt und man ganz neu anfangen kann?

Ja, dort wo man alles andere vergessen kann, wo man seine Aufmerksamkeit und Konzentration nur dem Spiel widmen kann. Dort ist alles viel einfacher - beim Spielen wird man relativ schnell gut und immer besser und bekommt Ansehen von anderen.

E.: Es existiert, wenn man dort drinnen ist nur noch diese Welt, man fühlt sich dort am wohlsten, möchte dort am liebsten sein, man kann sich dort am freisten fühlen und endlich so sein, wie man will. Ist das richtig?

Ja, das ist richtig. Es ist eigentlich die Fantasie, die Vorstellung von den Welten, die einen dort aufbaut. Es ist genau gleich, wie wenn man ein spannendes Buch liest - die Aussenwelt ist komplett weg - wie beim Computerspielen.

E.: Was ist dann aber der Unterschied, man redet ja nicht von Buchsucht, dass beim Internet viel extremer als beim Bücher lesen zum Beispiel die Schule über Monate vernachlässigt und kaum noch geschlafen wird?

Beim Lesen hat man mehr Kenntnisse und einen grösseren Wortschatz, beim Computerspielen ist es wie beim Fussball spielen - je intensiver und länger man spielt, desto besser wird man. Man macht viel schneller Fortschritte als im richtigen Leben, in dem es oft sehr lang geht. In der Computerwelt hat man dies in viel geraffterer Form.

E.: Das mit dem Erfolg scheint mir ein Unterschied zu sein. Aber irgendwann ist man im Spiel am "top level" angelangt und spätestens dann wäre der Anreiz ja nicht mehr so gross. Kann es sein, dass der Unterschied darin besteht, dass im Spiel im Internet tatsächlich andere Menschen im Gegensatz zu einem Buch vorhanden sind?

Ja, das stimmt. Zu den Erfolgserlebnissen gehört auch, die anderen übertrumpfen zu wollen.

E.: Beim Fussball spielen gehört ja meist auch noch ein gewisses Talent dazu - beim "Gamen" aber nicht. Da ist es einfacher - je mehr Zeit man investiert, desto besser wird man. Kann es sein, dass das "Gamen" für Menschen besonders attraktiv ist, die im richtigen Leben keine oder nur wenige Erfolgserlebnisse haben?

Ja, auf jeden Fall. Es ist eine Flucht. Kollegen, die zum Beispiel überhaupt nicht sportlich sind, nicht gut aussehen und kaum Freunde haben, die sind total auf die "Games" fixiert. Die investieren ihre ganze Zeit beim Spielen, um Erfolgserlebnisse zu haben. Die machen sogar ihren Laptop zum "Gamen" an, wenn die Pause nur fünf Minuten dauert. Die machen nicht den Versuch, im richtigen Leben Kontakt aufzunehmen. Die gehen zum Beispiel nicht mit Kollegen ins Freibad oder Fussball spielen. Die haben Angst davor und flüchten sich wegen der Angst in die "Games".

E.: Und die Angst ist die Erfahrung es nicht zu können und der Teufelskreislauf - je länger sie es nicht im realen Leben versuchen, desto schwieriger wird es, in das Freibad, etc. zu gehen.

Ja, das bestimmt.

E.: Wenn die Kollegen in den Pausen spielen, spielen diese" wireless", das heisst übers Netz?

Nein, das sind andere Spiele zum Überbrücken, bis sie zu Hause wieder online spielen können.

E.: Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis dass diese Kollegen immer und überall "wireless" online spielen können und wollen?

Nein, ich denke, dass man es eher daheim macht. Man braucht die ganze Aufmerksamkeit fürs Spiel und isoliert sich deshalb zu Hause. Deshalb wird, glaube ich, nicht auf der Strasse "gegamet", sondern im geschlossenen Raum.

E.: Ist es eher die Art von Tätigkeit, bei der es gar keinen Sinn macht rauszugehen?

Es ist keine soziale Sache - es hat überhaupt nicht mit sozialen Kontakten zu tun. Wenn man keine Kollegen hat oder will, geht man auch nicht raus. Man hat dann höchstens Kollegen im "Game". Letztens hat mir einer von seinen Kollegen erzählt, die er beim "Gamen" kennen gelernt hat. Er spricht dabei von seinen besten Kollegen, obwohl er noch nie einen von diesen gesehen hat. Das zeigt, dass etwas falsch läuft. Der geht nie raus, der ist nur bei sich daheim - ist wirklich ein totales "Kellerkind". Das ist extrem.

E.: Ja das ist extrem und gleichzeitig stimmt es für ihn, dass es seine besten Kollegen sind - er hat ja sonst keine.

B.: Heutzutage haben fast alle Schulen Internetzugang. Werdet ihr auch bezüglich der Gefahren des Internets instruiert?

Nein, höchstens über technische Dinge, was man mit dem Internet machen kann und so. Aber dass Jugendliche total gefangen werden können und verwahrlosen, darüber wird nichts erzählt.

E.: Aus deiner Sicht verwahrlosen die Jugendlichen?

Ja, sogar total.

E.: Inwiefern Verwahrlosung? Wie würdest du diese beschreiben?

Sie legen überhaupt keinen Wert mehr auf soziale Kontakte im realen Leben, sie sind nicht fähig eine normale Konversation zu führen, sie reden nur noch über den Computer, wie sich dort die Figuren und so bewegen. Der Computer - das Internet ist indirekt ihr Kommunikationsmittel. Im Internet kann man einfach angeben wie man in Wirklichkeit gar nicht ist. Man sagt, ich sehe so und so aus, man kann sich eine komplett neue Persönlichkeit zulegen.

E.: Machen dies deine Kollegen?

Niemand gibt es richtig zu, aber ich weiss, dass sie das sicher so machen, die Schwächen können sie so einfach weglassen.

E.: Es hilft sozusagen die eigenen Schwächen und die Begrenztheit abzulegen und im Internet jemand anderes zu sein und dies zu geniessen und sich toll zu fühlen?

Ja genau, man muss nur genug Fantasie haben und daran glauben. Ich verstehe das auch- wenn man im wirklichen Leben keine Freunde und nichts hat und im Internet der Held sein kann, dann ist das toll.

E.: Du hast ja offensichtlich da hineingesehen und es ist dir eine Zeitlang selbst so gegangen. Was ist es bei dir gewesen, dass veranlasst hat es zu verändern? Was ist deiner Meinung nach wichtig oder überhaupt eine Chance da heraus zu kommen?

Ich bin von Anfang an immer noch in den Ausgang gegangen. Ich habe meine sozialen Kontakte nie völlig aufgegeben.

E.: Du hattest die Kompetenz deine sozialen Kontakte stark zu reduzieren aber nicht völlig aufzugeben?

Ja und irgendwann bin ich wohl erwachsener geworden und das "Gamen" ist total kindisch. Man legt jede Selbstverantwortung ab und wird vom Computer bestimmt. Das zeugt doch von Unreife. Sobald man wirklich darüber nachdenkt, wird es einem auch auffallen. Ich habe gemerkt, dass dies wirklich schlecht ist und einen zerstört. Irgendwann habe ich gefunden, dass es mir viel zu blöd ist - ich könnte mit der Zeit soviel Gescheiteres machen.

E.: Das heisst, du hast irgendwann deine Situation erkannt und wirklich davon Distanz nehmen können, dich selber anschauen und sagen: "Wenn das so weiter geht, sehe ich keine Zukunftsperspektive für mich. Ich möchte etwas anderes." Hat die Therapie etwas dazu beigetragen - die Sitzungen alleine und die mit deiner Mutter zusammen?

Es ist wie begleitend gewesen. Darüber zu reden hat beim Abkoppelungsprozess vom Computer geholfen.

E.: Du bist zu dem Zeitpunkt reif gewesen, um hierher zu kommen. Die Sitzungen haben geholfen den Weg zu begleiten und in der Beziehung zwischen dir und deiner Mutter Klärung zu schaffen, die Beziehung zu stärken und die reale Auseinandersetzung zwischen dir und deiner Mutter wieder konstruktiv werden zu lassen. Vorher war es wie blockiert gewesen. Du hast lieber "gegamet", anstatt die Auseinandersetzung zu führen.

Ja, beim "Gamen" ist man konfliktscheu. Wenn ich keine Lust auf Konfrontation habe, kann ich dort dem konkret aus dem Weg gehen - man kann spielen - beim Spielen muss man nicht gross Emotionen reinbringen - man muss einfach spielen.

E.: Wenn man in so einer Situation nicht konfliktfähig ist, dann ist es ja auch nicht lässig zu einer Beratungsstelle zu gehen. Wie war das für dich?

Ich bin in erster Linie meiner Mutter zu liebe gekommen und es war dann aber o.k. für mich. Ich habe es nicht als Zwang empfunden.

E.: Es ist interessant. Nach meinen Erfahrungen, kommen die Jugendlichen nur auf Druck von aussen und finden es dann aber meist kein Problem, hierher zu kommen.

B.: Hast du Strategien wie du heute mit dem Computer/Internet im alltäglichen Leben umgehst, damit du nicht Gefahr läufst, wieder in den exzessiven Ge-brauch zu rutschen?

Ich mache wieder mehr mit Kollegen ab und gehe realen Beschäftigungen nach. So bleibe ich nicht mehr vor dem PC hocken.

E.: Wie läuft es denn jetzt noch mit dem "Gamen"?

Ich "game" eigentlich gar nicht mehr. Das einzige was ich noch mache, ist eine Maschine für ein bestimmtes Spiel zu programmieren. Dieses Spiel kenne ich in- und auswendig. Die Maschine ist von mir so programmiert, dass sie auf immer höhere Level spielt, derweil ich gar nicht im Haus bin. Später kann ich dann diese Levels im Ebay verkaufen.

E.: Wie funktioniert das?

Das ist zum Beispiel beim Spiel "Diabolo 2", einem kennwortgeschützten Spiel. Die "Gamer" benötigen ein Kennwort zum Einloggen und dann mitspielen zu können. Im Ebay verkaufe ich mein Kennwort mit dem entsprechend erreichten Level, mit den dazu gehörigen Figuren und ihren Charakteren.

E.: Wer hat Interesse daran?

"Gamer", die nie alleine so ein hohes Level, so eine Figur erreichen würden.

B.: Z. Zt. besuchst du eine Informatikschule. Ist dies kein Konflikt für dich?

Nein, überhaupt nicht. Für mich ist es eher langweilig, da ich das meiste schon kenne. Ich möchte später auch nichts mit Informatik machen. Es reizt mich nicht mehr. Es gibt da keine Fächer, die zum selbständigen Nachdenken anregen. Es kommt mir eher vor wie der geistige Verfall.

E.: Was möchtest du denn mal machen?

Vielleicht Deutschlehrer.

E.: Kann man sagen, dass du durch die Erfahrung, die du schon in deinem Leben mit dem PC gemacht hast, die Erkenntnis gewonnen hast, in Zukunft dein Leben anders zu gestalten?

Ja, den PC finde ich jetzt eher langweilig. Mich interessieren andere Dinge.

 

 

 

Bericht der chatsüchtigen Manuela

Datum: März 2006
Forumsbeitrag an: www.onlinesucht.de/bekenner30.html

Ich kann das Chatten nicht lassen
Ich habe ein Problem. Ich weiss nicht mehr weiter. Ich habe bemerkt, dass ich mittlerweile chatsüchtig bzw. onlinesüchtig bin. Mir war das schon seit langem klar, aber ich wollte es nie wahrnehmen. Jetzt ist es mir klar geworden, wie sehr ich schon drin hänge.

Ich hatte das vor ein paar Jahren schon einmal. Eine Freundin sagte zu mir, hey du da gibt's voll den coolen chat, da müssen wir nicht mehr soviel mails schreiben, sondern können chatten! Schau doch mal vorbei. Und ich hab vorbei geschaut, aber nicht nur einmal. So ging das los, mindestens ein halbes Jahr. Doch dann bekam meine Freundin ein Virus auf den PC und meinte, es kommt von dem chat. Klar, ich kannte da noch jede Menge anderer Leute, aber ich hab dann beschlossen aufzu-hören. So hab ich es gelassen.

Dann, so ca. zwei Jahre danach, zeigte mir eine andere Freundin ein chat. Ich fand den supertoll und meldete mich auch an. Ich habe da viele Klassenkameraden oder welche aus der Parallelklasse im chat getroffen, mit denen ich sonst nicht so oft rede, und wir verstanden uns im chat super. Es war toll! Wir waren die besten Freunde, nur in der Schule kannten wir uns nicht. Wir behandelten uns wie Luft, obwohl wir so viel voneinander wussten, so verdammt viel, aber nur im chat. Und real trauten wir uns nicht einmal, hi zu sagen. Es war schlimm. So ging das echt mit allen. Mich hat es anfangs nicht gestört, und ich hab mich immer weiter von der Aussenwelt abge-schnitten.
Ich habe es meinen Eltern verheimlicht, war heimlich am PC, nur um chatten zu können. Ich hatte auch eine online Beziehung usw., doch dann kam der Absturz. Meine beste Freundin, die nicht chattete als einzige fast, sagte zu mir, dass sie chatten doof fände und alle sich nur noch wie Roboter benehmen würden, und das dies eine Sucht sei. Ich hab ihr nicht geglaubt. Im tiefsten Inneren wusste ich aber, dass sie Recht hat. Doch glauben wollte ich es nicht. Ich habe beschlossen aufzu-hören, doch ich schaffte es nicht. Ich hatte so viele Freunde und die einfach auf-zugeben? Niemals! Das war das Komische, wir sahen uns jeden Tag in der Schule, doch wusste ich, dass wenn ich aufhören würde, ich nie wieder mit ihnen sprechen würde. Ich wollte es reduzieren, aber nicht einmal das schaffte ich. Ich weiss nicht warum, aber ich schaffte es nicht. Aber ich fing an, den Leuten aus dem chat "Hi" zu sagen und mit ihnen zu reden. Und es klappte schon besser. Trotzdem sass ich immer noch stundenlang am PC bis in die Nacht hinein von morgens an. Auch die Kindersicherung meiner Eltern half nichts, denn ich ging einfach unter einem anderen Benutzernamen rein.

Ich fing wieder an, häufiger zu chatten. Ich wollte es nicht, aber ich konnte es nicht lassen. Ich weiss nicht warum und wieso. Aber ich versteh es nicht, wie soll ich davon loskommen, wenn nicht einmal Kindersicherungen helfen? Ich weiss nicht mehr weiter. Ich bin echt am Ende. Aber aufgeben? Nein - das tu ich nicht! Ich bleibe stark und versuche es zu bekämpfen, aber wie? Und werde ich stark genug sein, es ein zweites Mal zu versuchen?

Bitte kann mir einer helfen? Sonst versuch ich es allein - ich muss es schaffen. Ich habe sogar gesundheitliche Schäden ertragen, nur vom stundenlangen Sitzen vor dem PC. Zum Beispiel Rückenschmerzen, steifes Genick usw.

Bitte helft mir!

Manuela

 

 

 

 

 

2. Test zur Internetsucht
 

 

Test zum ausdrucken als PDF


Zur Einschätzung Ihres Suchtgrades beantworten Sie bitte die folgenden Fragen anhand dieser Skala:

1 = überhaupt nicht

2 = selten

3 = manchmal

4 = oft

5 = immer

 

1. Wie oft stellen Sie fest, dass Sie länger als beabsichtigt online waren?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

2. Wie oft vernachlässigen Sie häusliche Pflichten um länger online bleiben zu können?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

3. Wie oft ziehen Sie die Spannung im Internet dem Zusammensein mit Ihrem Partner vor?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

4. Wie oft knüpfen Sie neue Beziehungen mit gleich gesinnten Online-Benutzern?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

5. Wie oft beschweren sich Menschen in Ihrer näheren Umgebung über die Zeit, die Sie online verbringen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

6. Wie oft kommt es vor, dass Ihre Schulnoten oder Hausaufgaben unter der Zeit leiden, die sie online verbringen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

7. Wie häufig gehen Sie Ihre E-Mail-Post durch bevor Sie etwas anderes Notwendiges tun?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

8. Wie oft leidet Ihre Arbeitsleistung oder Produktivität unter dem Internet?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 


9. Wie oft kommt es vor, dass Sie ausweichend antworten, wenn Sie jemand fragt, was Sie online machen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 


10. Wie häufig vertreiben Sie belastende Gedanken über Ihr Leben mit tröstlichen Kommentaren aus dem Internet?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

11. Wie oft ertappen Sie sich dabei, dass Sie sich aufs Internet freuen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

12. Wie häufig befürchten Sie, dass Ihr Leben ohne Internet langweilig, leer und traurig wäre?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

13. Wie oft kommt es vor, dass Sie verärgert oder aggressiv reagieren, wenn jemand Sie stört während Sie online sind?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

14. Wie oft fehlt Ihnen der Schlaf, weil Sie sich spät Abends noch einloggen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

15. Wie oft denken Sie nur ans Internet, wenn Sie offline sind oder sich vorstellen online zu sein?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

16. Wie oft ertappen Sie sich dabei zu sagen: "Nur noch ein paar Minuten!" während Sie online sind?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

17. Wie oft wollen Sie die Zeit online reduzieren und scheitern dabei?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

18. Wie häufig versuchen Sie zu vertuschen wie lange Sie online waren?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

19. Wie oft beschliessen Sie lieber mehr Zeit online zu verbringen als mit anderen auszugehen?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

 

20. Wie oft fühlen Sie sich deprimiert, launisch oder nervös, wenn Sie offline sind - was ändert sich, wenn Sie wieder online sind?

1
überhaupt nicht

2
selten
3
manchmal
4
oft
5
immer

 

Auswertung

Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, addieren Sie die Zahlen für jede Antwort. Je höher die Endsumme ist, desto höher ist der Grad Ihrer Abhängigkeit und desto gravierender sind die Probleme, die Ihre Internetnutzung verursacht. Die nachstehende Auswertung hilft Ihnen bei der Einordnung Ihrer Punktzahl:


20-39 Punkte:
Sie sind ein normaler Online-Nutzer. Sie surfen vielleicht manchmal ein bisschen zu lange im Web, aber insgesamt haben sie die Sache im Griff.


40-69 Punkte:
Sie haben häufig Probleme wegen des Internets. Sie sollten sich über die Auswirkungen Gedanken machen, die das Internet auf Ihr Leben hat.


70-100 Punkte:
Ihre Internetnutzung bereitet Ihnen massive Probleme im Leben. Sie
müssen sich umgehend damit auseinander setzen.


Quelle: Kimberly S. Young, München 1999



 

 
3. Internetvereinbarung
 

 

Internetvereinbarung zwischen Schule und Schüler/-innen bzw. Eltern

Internetvereinbarung zum ausdrucken als PDF

  Folgende Punkte sind mir bekannt, und ich verpflichte mich, sie einzuhalten.
Die Nutzung des Internets in der Schule ist nur unter Aufsicht einer Lehrperson erlaubt.
Ich nutze das Internet nur zu den Zwecken, die ich mit meinem Lehrer bzw. meiner Lehrerin
vereinbart habe.
Das Herunterladen und Kopieren von Software für die private Nutzung ist nicht gestattet
Ich behalte meine Passworte für mich.
Ich gebe im Internet keine persönlichen Angaben über mich oder andere Personen bekannt.
Benutzernamen für die E-Mail Adresse und Nicknamen für Chats, Foren usw. wähle
ich so, dass mein richtiger Name verborgen bleibt.
Ich treffe mich keinesfalls mit Personen, die ich im Internet kennen gelernt habe, ohne dies vorher
mit meinen Eltern zu besprechen und mich evtl. begleiten zu lassen.
Ich bin gegenüber ungesicherten Inhalten im Internet skeptisch und weiss, dass im Internet nicht
alles der Wahrheit entspricht.
Die meisten Filme, Texte, Bilder und Musikstücke im Internet sind urheberrechtlich geschützt und
dürfen nicht frei verwendet werden. Ich beachte die urheberrechtlichen Bestimmungen und verzichte
auf Raubkopien von Programmen, Musik usw.
Zur Gestaltung von Arbeiten, die nicht veröffentlicht werden, darf ich Texte oder Bilder aus dem
Internet verwenden. Da gebe ich jeweils die Quelle an.
Arbeiten meiner Mitschülerinnen und Mitschüler darf ich ohne deren Einwilligung nicht verändern.
Ich weiss, dass an unserer Schule Seiten mit pornografischen, rassistische Inhalten oder Gewalt-
darstellungen verboten sind. Ich konsumiere keine solchen Seiten und suche auch nicht danach.
Ich kommuniziere mit anderen in E-Mail, Foren, Chats usw. mit Anstand und Respekt. Ich verzichte
insbesondere auf Beleidigungen und Drohungen.
Ich veröffentliche nichts im Internet ohne die vorgängige Einwilligung der zuständigen Lehrperson.
Ich gebe meine E-Mail-Adresse(n) nur zurückhaltend weiter.
Ich übernehme die Verantwortung für meine E-Mails und lese oder lösche keine E-Mails von jemand
anderem.
Bedenkliche Inhalte, die ich erhalte oder auf die ich ungewollt stosse, melde ich sofort der Lehr-
person bzw. meinen Eltern.
Wenn ich mich unsicher fühle, frage ich meine Lehrperson bzw. meine Eltern.
Wenn ich mich unsicher fühle, frage ich meine Lehrperson bzw. meine Eltern.
Ich tätige keine Käufe und Bestellungen via Internet der Schule (Ausnahmefälle nur mit der Be-
willigung der Lehrperson).
Ich weiss, dass die Lehrperson den Verlauf meiner aufgerufenen Seiten überprüfen kann.


Die Nutzung des Internets ist ein Privileg und nicht ein Recht. Wenn ich mich nicht an die Regeln halte, werde ich je nach Regelverstoss für bestimmte Zeit von der Nutzung des Internets ausgeschlossen und meine Eltern und die Schulleitung sowie in schweren Fällen die Schulpflege werden darüber informiert. Allenfalls muss ich mit weiteren Strafen rechnen.

Datum: ………………………………………………………………….

Schülerin/Schüler: ………………………………………………………………….

Lehrperson/Klasse: ………………………………………………………….

Erklärung für die Eltern (nur bei unter 18 Jährigen):
Wir erklären uns einverstanden, dass …………………….das Internet in der Schule selbstständig nutzen darf. Wir akzeptieren die oben genannten Punkte der Verein-barung.

Datum und Unterschrift der Eltern:: …………………………………………………